Ausfall des »Autofreien Sonntags« /
Idee von straßenbündiger Stadtbahn ohne Ortsumgehung in Hemmingen

Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. bedauert den Ausfall des »Autofreien Sonntags« vom 26. Mai aufgrund starken Dauerregens. Pro D war von den Veranstaltern mit einem sehr guten Standplatz gegenüber der Oper bedacht worden und freute sich darauf, Bürgerinnen und Bürger weiter auf drohende Probleme mit der Oberflächenstrecke der D-Linie aufmerksam zu machen. Die Initiative wird ihren Infostand deshalb Mitte Juni in der Innenstadt nachholen und wahrscheinlich erneut an der »Problemkreuzung« vor der Ernst-August-Galerie informieren. Der genaue Termin wird dann noch bekanntgegeben.

Im Zusammenhang mit der geplanten Oberflächenstrecke der D-Linie zeigt sich die Initiative Pro D-Tunnel verwundert über jüngste Mitteilungen der Bürgerinitiative »Wer Straßen sät, wird Autos ernten« in Hemmingen. Auf der Homepage unter http://stopneueb3.de tritt die BI für eine Stadtbahn ohne eigenen Gleiskörper mitten auf der Bundesstraße B3 in Hemmingen ein – ebenso wie es in Hannovers zentraler Kurt-Schumacher-Straße derzeit geplant ist. Dass damit an beiden Orten das Chaos auf der Straße stark zunimmt bis hin zu Staubildung und Stillstand, wird dabei nicht nur billigend in Kauf ge-nommen, sondern gemäß eines offensichtlich autofeindlichen Selbstverständnisses der BI bewusst herbeigeführt.

Angesichts der jüngsten absichtlich hervorgerufenen Staubildung in Hemmingen (am 17.05.), bei der nichts als legale Parkplätze am Straßenrand von Anwohnern belegt wurden, werden die Besitzer der parkenden Autos des Landfriedensbruches (und damit einer Straftat!) bezichtigt. Gleichzeitig wird die kurzfristige Blockade des öffentlichen Nahverkehrs im Hemmingen als Katastrophenszenario ausgemalt – während eine solche in Hannovers Innenstadt paradoxerweise von Befürwortern der oberirdischen Straßenbahn als sinnvolle Verkehrsplanung in den höchsten Tönen gelobt wird. Es heißt bei der BI, dass die »Lösung der D-Linie Vorbild für Hemmingen« sei.

Dahinter bleibt in beiden Fällen nur ein Zweck erkennbar: Der ÖPNV soll jeweils missbraucht werden, um dem Autoverkehr maximale Behinderungen zuzufügen. Das Nachsehen haben indessen nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Fahrgäste der Stadtbahn, welche ebenfalls gemeinsam mit den Autos im Stau stehen und von denselben Verkehrsbehinderungen betroffen sein werden.

Im Fall der B3 in Hemmingen kann man bei Ideenspielen einer straßenbündigen Bahn ohne neue Ortsumgehung von katastrophalen Fehlplanungen sprechen, die hoffentlich bei ernsthaften Verkehrsplanungen kein Gehör finden werden.

Die Initiative Pro D-Tunnel e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur in Bezug auf die D-Linie derartige Gedankenspiele zur Behinderung und Entschleunigung aller Verkehrsteilnehmer aufzuzeigen, sondern im gesamten Stadtbahnnetz. In diesem Sinne werden wir auch weiterhin gemäß unserem Leitbild die Bürgerinnen und Bürger informieren und ÖPNV-feindliche Politik aufzeigen.

Kontaktadresse:

Initiative Pro D-Tunnel e. V., Jens Pielawa, H.-Heine-Straße 21, 30173 Hannover, pielawa@pro-d-tunnel.de

V.i.S.d.P. für Pro D-Tunnel: Jens Pielawa